Schlafapnoe - was hilft gegen schlafbezogene Atmungsstörungen?

Nächtliche Atmungsstörungen wie die Schlafapnoe können einen erholsamen, gesunden Schlaf verhindern und dazu beitragen, dass du dich morgens erschöpft und müde fühlst. Da eine Schlafapnoe immense gesundheitlichen Folgen haben kann, solltest du das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen. Um eine schlafbezogene Atmungsstörung wirksam zu behandeln, ist eine genaue Diagnose notwendig. So kannst du deinen Schlafproblemen entgegenwirken.

mann mit Schlafapnoe atemproblemen beim Schlafen

Was ist eine Schlafapnoe?

Bei der Schlafapnoe kommt es nachts regelmäßig zu Atemaussetzern. Wenn die Atmung vermindert ist oder vorübergehend ganz aussetzt, sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, während der Kohlendioxidgehalt ansteigt. Dieser Prozess, der als Hyperkapnie bezeichnet wird, löst im Körper eine sofortige Weckreaktion aus, sodass Atemaussetzer beendet werden.

Auch wenn du dabei bewusst aufwachst, ist dein Schlaf erheblich gestört. Häufig wird eine Schlafapnoe erst lange Zeit nach dem erstmaligen Auftreten von Atemaussetzern erkannt. Die meisten Betroffenen verwechseln diese schlafbezogene Atmungsstörung mit dem Schnarchen. Tatsächlich ist es so, dass jeder zweite Erwachsene hin und wieder schnarcht. Bei diesen nächtlichen Geräuschen kommt es allerdings nicht zum Atemstillstand.

Die Schlafapnoe ist hingegen eine Atmungsstörung, die unbedingt behandelt werden muss. Da die Atemaussetzer hauptsächlich nachts auftreten, wird die Schlafapnoe zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) gezählt. Am Schlafapnoe-Syndrom leiden circa 2 bis 3 Prozent aller Erwachsenen. Damit bist du nicht allein mit diesem Problem.

Kann die Schlafapnoe gefährlich sein?

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für die Schlafapnoe. Von schlafbezogenen Atmungsstörungen sind überwiegend Männer betroffen, allerdings können auch Frauen an einer Schlafapnoe leiden. Zum Atemstillstand im Schlaf kommt es, weil die Atemwege so verengt sind, dass die Atmung extrem erschwert wird und sogar vollständig aussetzen kann. Bei der Schlafapnoe wird zwischen verschiedenen Formen, einer zentralen und einer obstruktiven Apnoe unterschieden.

Da nicht jeder Betroffene zum Arzt geht, gibt es keine genauen Zahlenangaben über die Häufigkeit der Schlafapnoe. Bei Übergewicht besteht ein höheres Risiko für schlafbezogenen Atmungsstörungen. Deshalb ist es sinnvoll, auf das Körpergewicht zu achten, denn Übergewicht (Adipositas) kann zu weiteren Gesundheitsstörungen führen und das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz- und Kreislaufstörungen stark erhöhen. Schnarchen ist oft das erste Anzeichen, welches auf Atmungsstörungen wie die Schlafapnoe hinweist.

Wenn dein Partner/in feststellt, dass du nachts oft nach Luft schnappst oder gar Erstickungsgeräusche von dir gibst, solltest du diese Hinweise ernst nehmen und sofort zum Arzt gehen.

An diesen Symptomen erkennst du eine Schlafapnoe

Zu den Symptomen, die möglicherweise durch eine Schlafapnoe verursacht werden, gehören unter anderem ständige Müdigkeit, morgendliche Kopfschmerzen, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit sowie Schweißausbrüche während der Nacht. Darüber hinaus können auch Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit, Depressionen sowie eine plötzliche Gewichtszunahme ursächlich auf eine Schlafapnoe zurückgehen.

Es besteht sogar die Möglichkeit, dass häufiges nächtliches Wasserlassen und sexuelle Störungen mit der Schlafapnoe zusammenhängen. Deshalb ist es sehr wichtig, dieses Problem nicht auf sich beruhen zu lassen, sondern aktiv zu werden und zum Arzt zu gehen!

Die verschiedenen Formen der Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe kann auch in Verbindung mit anderen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und koronaren Herzerkrankungen auftreten. Neben der obstruktiven und der zentralen Schlafapnoe gehört auch die gemischte Apnoe zu den Hauptarten dieser Störung.

In rund 84 Prozent aller Fälle handelt es sich um eine obstruktive Schlafapnoe, die damit als häufigste Form der Schlafapnoe gilt. Meist ist bei dieser Form der Erkrankung der Luftfluss zur Lunge durch eine Blockade der oberen Atemwege beeinträchtigt. Als mögliche Ursachen für dieses Problem werden verschiedene Auslöser vermutet. Wenn sich die Muskeln im Schlaf zu sehr entspannen, kann dies dazu führen, dass ein ausreichender Luftfluss verhindert wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Atemweg durch das Gewicht des Zungengrundes verengt ist.

Mandelentzündungen sowie anatomische Fehlstellungen im Bereich von Nase, Kiefer oder Hals können ebenfalls eine obstruktive Schlafapnoe verursachen. Die relativ selten auftretende zentrale Schlafapnoe wird meist durch Arzneimittel wie Opioide begünstigt. Außerdem kommen chronische Atemwegserkrankungen, Gehirnkrankheiten sowie virale Gehirnentzündungen als Verursacher infrage.

Die gemischte Schlafapnoe stellt eine Kombination aus der obstruktiven und der zentralen Form der Schlafapnoe dar. Wenn du annimmst, dass du an einer Schlafapnoe leidest, solltest du dich umgehend an deinen Arzt wenden.

Wie läuft die Behandlung einer Schlafapnoe ab?

frau mit Schlafapnoe sitzt im Bett und spricht mit Arzt über schlafproblemeDie Diagnose Schlafapnoe wird aufgrund der geschilderten Beschwerden gestellt. Dabei können die Beobachtungen einer dritten Person wie dem Partner sehr hilfreich sein. Dein behandelnder Arzt wird deine Krankengeschichte anhand eines standardisierten Fragebogens abfragen.

Für die Behandlung einer Schlafapnoe ist es sehr wichtig, dass du alle Fragen genau und wahrheitsgemäß beantwortest. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung wird abgeklärt, ob weitere Krankheiten oder Begleiterkrankungen, die bei einer Schlafapnoe typischerweise auftreten (Diabetes mellitus, COPD, Bluthochdruck oder Herzschwäche) vorhanden sind.

Du kannst selbst viel dafür tun, dass die nächtlichen Atemaussetzer nachlassen, indem du beispielsweise auf Nikotin und Alkohol verzichtest. Außerdem solltest du regelmäßige Schlafzeiten einhalten und möglichst in Seitenlage schlafen, um das Atmen zu erleichtern.

Bei Übergewicht solltest du abnehmen. Kalorienreiche Mahlzeiten am Abend sind ungünstig, da diese den Schlaf beeinträchtigen können. Wenn die Schlafapnoe trotz aller Maßnahmen bestehen bleibt, wird in der Regel eine nicht-invasive Beatmung mit einem Atemtherapiegerät durchgeführt.

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